Müstair-Pass da Costainas

Müstair-Pass da Costainas
LängeAufstiegAbstiegMinimale HöheMaximale HöheUngefähre Dauer
20.22 km1062 m57 m1246 m2251 m5:45 h

Pius und Miriam mit Gypsie und Mia (vom 05.05.18):

Unser Abenteuer «Jakobsweg Graubünden» starten wir beim Kloster Son Jon (UNESCO Weltkulturerbe) in Müstair an der Grenze zu Italien. Nachdem wir den Pilgerstempel geholt haben, laufen wir los. Der Kiesweg führt uns meist abseits der Hauptstrasse zu den kleinen Dörfchen Sta. Maria und Valchava. Danach laufen wir auf einer Teerstrasse stetig aufwärts über eine Wiese bis wir einen herrlich duftenden Lärchenwald erreichen. Vor allem die Hunde sind froh, dass hier der Waldweg beginnt und wir nicht mehr auf Asphalt laufen müssen. Am Waldeingang treffen wir auf einen Holzfäller mit seinem Border Collie, der vor allem an Mia sehr viel Interesse zeigt. Auf dem Waldweg laufen wir weiter nach Fuldera und danach bis Tschierv. Wir kommen an verschiedenen Bänkli vorbei, welche mit einer Kiste voll mit Büchern ausgestattet sind, die von einer Bibliothek zur Verfügung gestellt werden. Ein idealer Ort um zu verweilen und die Zeit zu vergessen.

In jedem Dorf hat es einen oder mehrere Brunnen, so dass die Hunde regelmässig trinken können. Auch unterwegs kühlen sich Gypsie und Mia immer mal wieder in einem der Bäche ab, die sich direkt am Wegrand befinden. Zu dieser Jahreszeit führen diese viel Schmelzwasser mit, was sich jedoch auf Sommer/Herbst wahrscheinlich ändern wird. Es könnte sein, dass die Bäche dann trocken liegen. Vor Tschierv verlassen wir das Tal und wandern auf dem Asphaltweg Via Dario Cologna und danach auf einem Waldweg hinauf bis zum kleinen Örtchen Lü. Das Dorf liegt auf einer Sonnenterrasse hoch über dem Münstertal und beheimatet das Alpine Astrovillage, ein Zentrum für Sternenbeobachtung und Astrofotografie. Die 6 erwähnten Orte Müstair, Sta. Maria, Valchava, Fuldera, Tschierv und Lü bilden zusammen übrigens die Gemeinde Val Müstair, in der ca. 1'600 Menschen leben die rätoromanisch sprechen. Jedes dieser Dörfer ist sehenswert und fasziniert uns mit seinen alten Engadiner-Häusern mit den schön bemalten Fassaden.

In Lü wollen wir eigentlich etwas essen, aber leider ist das einzige Hotel noch geschlossen. Wie wir festgestellt haben, sind die meisten Restaurants und Hotels erst ab Mitte Mai geöffnet. Deshalb sind die ersten beiden Wochen im Mai, für diejenigen die gerne einkehren, nicht besonders zu empfehlen.

Von Lü laufen wir weiter durch den Lärchenwald bis hoch zum Pass da Costainas, welcher auf 2'250 M.ü.M. liegt. Der Waldboden ist bedeckt mit blühenden Heidenkraut-Sträuchern, welche den Wald violett einfärben und uns zum Staunen bringen.

Der Aufstieg von ca. 300 Höhenmetern ist bis auf das letzte Stück einfach zu meistern und wird oben angekommen mit einem tollen Blick auf die umliegenden Berge belohnt. Nach der Überquerung des Passes wird der Weg flacher. Hier begegnen wir auch einem Reh und unzähligen Murmeltieren. Für uns und die Hunde ist diese Strecke das Highlight des heutigen Tages. Weit und breit ist nichts zu sehen ausser Berge, Bäume, Sträucher, Bäche und Schnee.

Mit soviel Schnee haben wir jedoch nicht mehr gerechnet und haben deshalb auch keine Schneeschuhe dabei. An manchen Stellen ist der Schnee noch über einen Meter dick, so dass der Wanderweg kaum sichtbar ist und wir immer wieder im Schnee versinken. Als es dann auch noch anfängt zu regnen, beschliessen wir, unser Zelt hier in der Nähe aufzuschlagen. Nachdem wir einen geeigneten Platz gefunden haben, versorgen wir zuerst die Hunde und kochen uns danach ein leckeres Abendessen. Zum Glück regnet es nur für eine kurze Zeit und die Sonne lässt sich wieder blicken. Die Aussicht von unserem Schlafplatz ist überwältigend und wir geniessen die Abendstunden bei Tee und Kaffee bevor wir schlafen gehen.

Die heutige Wanderung war mit 20.5 km nicht besonders lang, aber mit den drei Aufstiegen nach Fuldera, Lü und zum Pass da Costainas doch etwas anstrengend. So wie wir die Strecke beschrieben haben, ist sie nur mit dem Zelt machbar. Eine Möglichkeit wäre jedoch, im Hotel in Lü zu übernachten (16.6 km) oder noch ein Stück weiter zu laufen bis S-charl (30.3 km).

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