Scalettapass - Davos Dorf

Scalettapass - Davos Dorf
LängeAufstiegAbstiegMinimale HöheMaximale HöheUngefähre Dauer
17.85 km179 m1060 m1554 m25 m4:30 h

Pius und Miriam mit Gypsie und Mia (vom 27.05.18):

Da es letzte Nacht ziemlich fest geregnet hat, warten wir mit dem Aufstehen, bis die Sonne scheint und unser Zelt ein wenig trocknet. Eine Gämse gestattet uns am frühen Morgen einen Besuch ab, rennt jedoch wie verrückt davon, als sie unsere Hunde bemerkt. Um 10.20 Uhr schnallen wir unsere Schneeschuhe an und machen uns bei gutem Wetter wieder auf den Weg. Der Aufstieg ist wie am Vortag äusserst mühsam und verlangt unsere vollste Konzentration und Kraft um nicht ständig auf den weichen Schneehängen auszurutschen. Umso glücklicher sind wir, als wir um 11.35 Uhr endlich den Kamm erreichen. Der Scalettapass hat eine Scheitelhöhe von 2'606 M.ü.M. und verbindet das Engadin mit Davos. Er ist der höchste Punkt des Jakobsweges Schweiz. Hier oben befindet sich eine Wetterschutzhütte, die ganzjährig zugänglich ist um bei schnellen Wetterverschlechterungen Schutz zu suchen. Beim Wegweiser gönnen wir uns eine Pause und essen die feinen Farmer-Chips und schiessen ein paar Fotos mit den Hunden.

Danach beginnen wir mit dem Abstieg Richtung Dürrboden, welcher nicht weniger anstrengend ist als der Aufstieg. Da der Weg überhaupt nicht sichtbar ist, folgen wir mit den Schneeschuhen einer Skispur, die uns Richtung Tal führt. Für den Abstieg benötigen wir fast doppelt so lange wie auf dem Wegweiser angegeben ist. Unsere Versuche, auf dem Hinterteil runterzurutschen um Zeit zu sparen, bringen schlussendlich nicht viel. Unten angekommen können wir die Schneeschuhe endlich abziehen und wandern von nun an am Dischmabach entlang bis nach Dürrboden. Hier steht ein historisches Berggasthaus, welches leider erst ab nächster Woche geöffnet hat. Im Sommer verkehrt ein Bus zu dieser Alp. Zudem werden Pferdekutschenfahrten bis nach Davos angeboten. Der Weg hierhin ist wieder einzigartig und wunderschön.

Bis nach Davos sind es nun noch 12.4 km. Der Weg ist immer leicht abfallend und führt durch das romantische Dischmatal mit vereinzelten Stallungen und typischen Walserhäusern über Weiden, mal links und mal rechts entlang des Dischmabaches.
(Walser = eine alemannische Volksgruppe die ab dem 13./14. Jahrhundert, ausgehend vom Oberwallis, verschiedene Alpengebiete besiedelte. Auf einer Länge von rund 300 km verteilen sich heute im Alpenraum noch rund 150 Walsersiedlungen)

Wir sind froh, als wir um 17.50 Uhr den Bahnhof von Davos Dorf erreichen. Davos ist aus einer Walser-Bauernsiedlung entstanden und heute eine Alpenmetropole, die weitgehend vom Tourismus lebt. Dieser Ort bietet zwar genügend Übernachtungsmöglichkeiten. Da wir aber unser Zelt dabeihaben, beschliessen wir, auf einem Campingplatz zu übernachten. Deshalb steigen wir in den Zug und fahren ein paar Stationen bis nach Glaris, wo sich der nächstgelegene Campingplatz befindet. Der Camping Rinerlodge liegt direkt am Fluss Landwasser und hat das ganze Jahr geöffnet. Für die Übernachtung mit Zelt und zwei Hunden bezahlen wir Fr. 25.00, können mit der Gästekarte am nächsten Tag jedoch gratis mit dem Bus oder Zug zurück nach Davos Dorf fahren (Fr. 4.40 pro Person 1/1).

Heute haben wir 18.23 km zurückgelegt mit einem Aufstieg von 243 m und einem Abstieg von 1'121 m. Diese Wanderung sollte man ebenfalls erst ab Juni unternehmen. Wenn kein Schnee auf dem Pass liegt, führt der Abstieg im oberen Teil über ein Geröllfeld, der Weg ist jedoch gefestigt und gut markiert. Eine gewisse Trittsicherheit sollte trotzdem vorhanden sein.

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