Länge | Aufstieg | Abstieg | Minimale Höhe | Maximale Höhe | Ungefähre Dauer |
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15.49 km | 283 m | 579 m | 884 m | 1290 m | 4:00 h |
Franziska mit Elly (vom 14.04.2024):
Mit dem Zug von Biel herkommend steigen wir im malerischen Uhrenmacherstädtchen St-Imier aus und machen uns zu Fuss auf den Weg zu der ca. 10min vom Bahnhof entfernt gelegenen Standseilbahn des Mont Soleil. Nach einer kurzen Bergfahrt erreichen wir den Ausgangsort unserer Wanderung, die Bergstation Mont-Soleil. Diejenigen, für die 4h Wanderzeit zu wenig sind und noch ca. 350 Höhenmeter mehr in den Beinen haben möchten, können den Wanderweg, der ca. 250m vor der Talstation nach oben ab-zweigt, nehmen und erreichen nach ca. 1h Fussmarsch durch den Wald die Bergstation.
Nach einem Startkafi im nahegelegenen Restaurant beginnen wir gestärkt unsere Wanderung und folgen der Via Berna (Route 35) Richtung Tramelan. Zugleich ist es der Themenweg, der Sentier des Monts, der dem ältesten Sonnenkraftwerk der Schweiz gewidmet ist. Unterwegs werden wir von unzähligen Windrädern begleitet, die ihre Flügel vom stetigen Wind tragen lassen. Vorsicht bei Hunden die eher ängstlich sind. Wenn der Wind etwas stärker bläst, hört man das «Surren» der Rotorblätter. Ein ungewohntes Geräusch, das verängstigen kann.
Auch die Kinder kommen auf dem Themen-weg nicht zu kurz. Nebst den kindergerechten Infotafeln über erneuerbare Energie hat es einige großartige Spielplätze und Brätelstellen am Weg entlang. Die Wanderung führt uns auf Natur-strässchen und Weidewege über Felder und Wiesen. Das Highlight der Wanderung – überall blühende Narzissen, soweit das Auge reicht. Von Anfang bis Mitte April kommt man in den Genuss dieses wunderbaren Spektakels wildwachsender Narzissen. Aber Achtung, die Narzissen sind für Hunde giftig!
Unterwegs treffen wir auf eine eingezäunte Schafherde, die von 4 Herden-schutzhunden bewacht wird. Die Hunde bellen uns kurz zu, lassen uns aber, mit angeleinter Elly, ungehindert dem Zaun/der Weide entlang laufen. Schon bald werden hier oben wieder die Kühe auf den Weiden grasen und da es einige Mutterkühe mit ihren Kälbern dabeihaben wird, wird zur gegebenen Zeit gebeten, auf Distanz zu den Tieren zu bleiben und die Weide zu umgehen.
Zwei Stunden später erreichen wir den Mont Crosin und obwohl wir erst Mitte April haben und ein stetiges Lüftchen weht, wird es mittlerweile schon ganz schön heiss. Diese Wanderung ist für die Sommermonate, da es unterwegs fast keine schattenspendenden Bäume gibt, nicht zu empfehlen. Erst beim Abstieg vom Mont Crosin werden wir dann einige Waldstücke queren. Auch Wasserstellen sind rar und es ist ratsam, genügend Wasser für den 2- und 4-Beiner mit dabei zu haben. Auf dem Col du Mont Crosin machen wir im Schatten eines Baumes eine ausgiebige Mittagspause, stillen unseren Durst und geniessen dabei die herrliche Aussicht auf den Chasseral.
Gestärkt machen wir uns wieder auf den Weg und überqueren nun die Passstrasse vom Col du Mont Crosin die von St-Imier nach Tramelan führt. An einem sonnigen Sonntag wie heute ein nicht so einfaches Unterfangen, weil auch die Motorradfahrer das angenehme Wetter für einen Ausflug über den Pass nutzen. Aber wir kommen heil über die Strasse und weiter geht der Weg ein wenig aufwärts durch den Wald bevor wir dann endgültig abwärts Richtung Tramelan schreiten. Es ist zu beachten, dass der Wanderweg teil-weise parallel zum Velo- und Mountainbikeweg verläuft und dieser Weg von den Zweirädern rege genutzt wird.
Nach weiteren 2h erreichen wir müde aber zufrieden und voller wunderbarer Eindrücke den Bahnhof von Tramelan. Wir nutzen die Zeit bis zur Abfahrt des Zuges um unseren Wasservorrat auf-zufüllen und weil es ja schon fast Sommer ist, gibt es zum Schluss für die 2-Beiner ein feines Glace vom dortigen Bahnhofskiosk. Wir steigen in den Zug der Chemins de fer du Jura ein, der uns über Tavannes - hier müssen wir nochmals umsteigen - zurück nach Biel bringt.